Das Projekt „A Woman’s Work“ aus Berlin

Kategorie: Kinder- und Jugendkultur

Kurzbeschreibung: “A Woman’s Work” ist ein Rap-, Bau- und Hörstückprojekt für migrantisierte Mädchen, eine Kooperation zwischen dem interkulturellen Zentrum für Mädchen und junge Frauen MÄDEA/Stiftung SPI und dem KünslterInnenkollektiv ongoing project, das sich gegen Vorurteile und Rollenzuweisungen einsetzt und für mehr Selbstbestimmung und Sichtbarkeit von Mädchen stark macht. Mit “A Woman’s Work” wird auf die verbreitete Annahme reagiert, dass Rappen und Bauen für Mädchen weniger geeignet sei, die häufige Verortungen der Arbeit von Frauen ins Private und den Umstand das der öffentliche Raum von Jungen/Männern dominiert wird. Hierfür bauten Mädchen zusammen mit Tischlerinnen in den Sommerferien 2018 ein Open-Studio in ihrer Nachbarschaft (Berlin/Wedding). Dort wurde 3 Wochen lang Rap als Medium der Selbstermächtigung und Artikulation erprobt, Lyrics geschrieben, diskutiert und zusammen Mittag gegessen. Begleitet wurde der Prozess von den Rapperinnen Sister Fa, Ebwo und Leila A. Weiter führten die Mädchen Interviews mit Frauen aus verschiedenen Kontexten zu für sie relevanten Fragen zu geschlechtsspezifischen Berufs- und Rollenzuweisungen und Diskriminierung. Eine Collage der Interviews ist im Hörstück “A Woman’s Work” zu hören. Es folgten Tonstudiobesuch, Videoclipdreh und Konzertproben. Die Mädchen performten ihren Song im Rahmen von Festivals/Veranstaltungen, der Videoclip wurde bei 48-Stunden Neukölln gezeigt und das Hörstück im Radio gesendet.

Im Vordergrund stand die Stärkung von migrantisierten Mädchen im Hinblick auf eine selbstbestimmte Selbstdarstellung, ihre Zukunftsperspektiven und ihr Selbstbewusstsein durch künstlerische Praxis (Selbstausdruck und Artikulation), eigenständige Raumgestaltung und Austausch untereinander und mit diversen Frauen. Ziel dabei war es, dass sich die Mädchen als selbstwirksam erleben, sich dazu ermutigt fühlen lautstark ihre Meinung zu vertreten und ihre Positionen und Stimmen hörbar werden.

Projektträger: Stiftung SPI

Idee kam von: Jugendlichen