Die verrücktesten Festivals der Spanier

Eins ist sicher: Die Spanier wissen, wie man feiert! Im Festival-Kalender finden sich dabei auch einige Feste mit ungewöhnlichen Traditionen. Das schauen wir uns einmal genauer an!


In der spanischen Hauptstadt Madrid wird besonders ausgiebig gefeiert. Bei dem Fest zu Ehren von San Isidro im Mai herrscht für ganze neun Tage Partylaune. Der Spanier San Isidro wurde im Jahr 1622 heiliggesprochen. Heutzutage werden zu seinem Gedenken Konzerte, Ausstellungen und traditionelle Tänze veranstaltet. Besonders spannend sind aber die „Gigantes & Cabezudos“. Übersetzt heißt das „Riesen und Großköpfe“. Bei Umzügen laufen die meterhohen Riesen aus Pappmaschee und die kleineren Figuren mit den besonders großen Köpfen durch die Straßen. Das sieht wirklich lustig aus! Hast du jetzt auch Lust bekommen, einmal nach Spanien zu reisen und ein Festival zu besuchen?


In Barcelona findet ebenfalls ein beliebtes Festival statt. Bei der „Festa Major de Gracia“ im Stadtviertel Gracia gibt es einen besonderen Höhepunkt: meterhohe Menschenpyramiden. Die „Colles Castelleres“ bilden Türme aus Menschen, die bis zu acht Stockwerke hoch sind! Außerdem werden die Straßen des Viertels knallbunt geschmückt. Passend zu dem jährlich wechselnden Motto gibt es Monster aus Plastik, bunte Papierschlangen, riesige Pappmascheefiguren oder lustige nachgebaute Videospielfiguren.


Vorher: Tonnenweise überreife Tomaten. Nachher: eine rot gefärbte Stadt. Das ist die Tomatenschlacht „Tomatina“ in der Kleinstadt Buñol im Osten Spaniens. Jedes Jahr im August bewerfen sich Einwohner und Touristen eine Stunde lang mit dem roten Gemüse. Der Ursprung dieses verrückten Festivals ist heute nicht mehr ganz klar.

Damit niemand verletzt wird, sollen die reifen Tomaten vorher in der Hand zermatscht werden. So steht dem Spaß nichts mehr im Wege! Am Ende sind nicht nur die Menschen, sondern auch Häuser und Straßen in tomatiges Rot getaucht. Zu dem ungewöhnlichen Fest reisen übrigens Besucher aus der ganzen Welt an!


Statt durch Tomatensauce laufen bei der „Fiesta Móndidas“ einige Freiwillige im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer. In dem kleinen Dorf San Pedro Manrique heißt es, dass nur Leute aus dem Ort über die Kohlen laufen können. Der Tradition nach findet der Feuerlauf im Juni statt. Zunächst wird bis Mitternacht um das Feuer getanzt. Im Anschluss laufen etwa 10 ausgewählte Dorfbewohner über die ausgebreiteten Kohlen wie über einen Teppich. Damit sie sich nicht verbrennen, tragen sie meist eine andere Person auf ihren Schultern. Durch das festere Auftreten werden Verbrennungen vermieden.