Schlittschuhlaufen

Das Glück der Niederländer liegt auf den Kufen!

In den Niederlanden kann man wunderbar Urlaub am Meer machen: Muscheln sammeln, im Wasser herumtoben und dabei die frische Luft genießen. Aber: Hättest du gedacht, dass die Niederländer vor allem im Winter auf dem Eis eines ihrer größten Hobbies ausleben?

Sobald Seen, Flüsse und die Wasserkanäle in den Städten zufrieren, schnappen sie sich die Schlittschuhe und gleiten über das Eis. Die Kanäle in den Niederlanden heißen übrigens „Grachten“. Aus dem Schlittschuhlaufen wurde sogar eine richtige Tradition: die berühmte Elf-Städte-Tour. Das ist der härteste Schlittschuh-Marathon der Welt! Wie der Name vermuten lässt, geht dieses Rennen durch elf Städte in der Provinz Friesland. Über 200 km ist die Strecke lang! Ein sehr guter Läufer braucht dafür um die sieben Stunden.

Da über 15.000 Läufer daran teilnehmen, kann die „Elfstedentocht“ allerdings nur stattfinden, wenn die Eisdecke richtig dick ist, sodass sie das ganze Gewicht aushält. 1986 hat sogar Willem Alexander, der aktuelle König der Niederlande, mitgemacht – allerdings unter einem anderen Namen, damit er nicht erkannt wird.


Woher kommt diese Liebe zum Schlittschuhlaufen? Im 16. Jahrhundert wurden viele katholische Feste verboten. Stattdessen feierte man nun Feste auf dem Eis, denn dort fühlten sich die Menschen frei und unabhängig. Und nicht zu vergessen: Als früher noch nicht jeder ein Auto oder Fahrrad besaß, konnte man auf den Kufen auch längere Strecken leicht zurücklegen. So fuhren die Niederländer zum Beispiel zu Verwandten oft auf Schlittschuhen.