Alles über die alten Römer

Wie lebten die Menschen im alten Rom?

Vom Römischen Reich hast du bestimmt schon gehört. Vor rund 2000 Jahren erstreckte es sich rund um das Mittelmeer. Nur wenige Reiche in der Geschichte sind so groß geworden und haben so lange existiert. Die Sprache der Römer war Latein und in vielen europäischen Sprachen leiten sich unsere heutigen Wörter aus dem Lateinischen ab. Wie „modern“ die Römer schon lebten, zeigen wir dir hier.


Leben in der Mietwohnung

Im alten Rom gab es Stadthäuser, die „domus“ hießen und Mietshäuser, die man „insula“ nannte. Ganz richtig: Schon damals wohnten die Menschen zur Miete. Die „insulae“ waren Wohnblöcke, in denen es jede Menge Wohnungen gab. Wie Inseln standen sie in der Stadt, deshalb der Name. Die ärmsten Menschen wohnten unter dem Dach, wohlhabendere Römer in der ersten Etage mit mehreren Zimmern und manchmal sogar mit Balkonen. Teilweise hatten die Mietshäuser bis zu sechs Stockwerke. Die Römer brauchten viel Platz, denn es lebten über eine Million Menschen in der Stadt.


Die Häuser der Reichen

Die reichen Römer besaßen ein Stadthaus (domus) und oft noch ein Landhaus (villa). Die meisten Häuser waren sogenannte Atriumhäuser: Sie waren um einen Innenhof, das Atrium, herum gebaut. Dieser konnte zum Himmel hin offen sein, sodass das Licht in die angrenzenden Räume gelangte. Wenn es im Sommer heiß wurde, kühlte das im Hof gesammelte Regenwasser das Haus. Die reichsten Römer hatten sogar eine Fußbodenheizung und Glasscheiben in ihren Fenstern. Licht spendeten aber meist nur Öllampen.


Wasserversorgung

Wusstest du, dass die Römer eine ganz ausgeklügelte Wasserversorgung entwickelten? Weil es im Römischen Reich so viele Menschen gab, brauchten diese jede Menge Wasser zum Trinken und zur Bewässerung. Also leiteten die Römer das Wasser aus den umliegenden Hügeln durch unterirdische Rohre in die Städte. Um das Wasser auch über Täler und weite Strecken zu befördern, bauten sie sogenannte Aquädukte. Das waren große Bauwerke, die häufig hunderte Kilometer lang waren. Einige davon kannst du noch heute ansehen. Das Aquädukt auf dem Foto ist der Pont du Gard, der im Süden Frankreichs steht.


Münzen

Auch das Bezahlsystem im römischen Reich war sehr modern, denn die Römer hatten schon eine einheitliche Währung. Diese gab es ab dem 3. Jahrhundert vor Christus und sie galt für fast 500 Jahre. Die Römer bezahlten mit geprägten Münzen. Die wichtigste Münze war der Denar, eine Silbermünze. Auf den Münzen war der Kaiser abgebildet, der zu dieser Zeit gerade regierte. Das macht es heute einfach, herauszufinden, aus welcher Zeit die römischen Münzen stammen.