Auf den Spuren von Feen und Elfen

Viele Teile Islands sehen aus wie eine verwunschene Märchenlandschaft: steinige Gebiete rund um feuerspuckende Vulkane, grüne Berge, riesige Eisgletscher und Quellen, die heißes Wasser ausspucken. Viele Bewohner der Insel glauben noch heute, dass sich unsichtbare Wesen auf ihrer zauberhaften Insel herumtreiben.

Wer mehr darüber lernen möchte, kann Magnús Skarphédinsson in seiner Elfenschule in Reykjavík besuchen. Anstatt Mathe und Deutsch stehen hier spannende Ausflüge auf dem Stundenplan. Dabei zeigt er den Schülern die geheimen Wohnorte der Zauberwesen, die in Felsen und Hügeln leben sollen.

Übrigens: Magnús bringt den neugierigen Schülern auch alles über die verschiedenen Arten von Elfen, Trollen, Feen und Gnomen bei. Isländische Elfen haben z. B. wuscheliges Haar, große, spitze Ohren und lange, dünne Beinchen. Wer gut in der Elfenschule aufpasst, bekommt am Ende sogar ein Elfendiplom!


Aber Achtung: Verärgern sollte man die unsichtbaren Wesen nicht! Dann spielen sie einem nämlich auch gerne den einen oder anderen Streich. Wer beim Bau seines Hauses zum Beispiel keine Rücksicht auf die Elfenhäuschen nimmt, sollte sich nicht wundern, wenn seine Hühner plötzlich keine Eier mehr legen oder die Maschinen streiken – so glauben zumindest die Isländer.

Für solche Fälle gibt es zum Glück extra die „Elfenbeauftragte“ Erla Stefánsdóttir. Sie sorgt dafür, dass die Naturgeister möglichst nicht durch Bauarbeiten gestört werden. Wenn ein größeres Bauvorhaben ansteht, wird sie um ihre Meinung gefragt. Sie kennt nämlich die Behausungen der Elfen und Trolle ganz genau: schließlich hat sie bereits richtige Landkarten dieser verborgenen Welt gezeichnet.

Wenn durch ein neues Haus oder eine neue Straße die magischen Wesen gestört werden würden, rät Erla davon ab. Als der „Elfenhügelweg“ gebaut wurde, legte man die Straße zum Beispiel extra in einem Bogen an. So führt sie um einen „Elfenhügel“ herum. So können die Elfen und Menschen weiterhin friedlich nebeneinander leben.